Bd. 3 Nr. 1 (2021): Literarisches Verstehen im Kontext von Digitalisierung und Inklusion
Herausgegeben von Wiebke Dannecker und Nathalie Kónya-Jobs
Mit den beiden Querschnittsthemen Digitalisierung und Inklusion sind zwei gesellschaftliche Transformationsprozesse aufgerufen, die für die Unterrichtspraxis immer wieder als Herausforderung benannt und in der fachdidaktischen Forschung als Desiderat herausgestellt werden. Insgesamt ist der Forschungsstand zu Konzepten für das Lernen mit digitalen Medien in inklusiven Lerngruppen noch wenig zufriedenstellend (vgl. Scholz 2011; Kagohara et al. 2013; Schiefele 2018; Müller 2019) und auch in der deutschdidaktischen Forschung stellt dies bislang noch ein Desiderat dar (vgl. Möbius 2014; Gailberger 2019). Bislang werden literarisches Verstehen, Digitalisierung und Inklusion in der Deutschdidaktik nur selten in ihren Wechselbeziehungen aufeinander bezogen. Die Beiträge dieser MiDU-Ausgabe nähern sich diesem Desiderat, indem sie ihre literatur- und mediendidaktischen Überlegungen vor dem Hintergrund eines weiten Inklusionsbegriffs anstellen, der verschiedene Heterogenitätsdimensionen umfasst. Ähnlich weit wie das Verständnis des Inklusionsbegriffs ist auch die mediale Orientierung des Heftes. So versammelt die vorliegende Ausgabe acht Forschungsbeiträge und zwei Praxisbeiträge, die den Möglichkeiten des literarischen Verstehens im Kontext von Digitalisierung und Inklusion nachgehen und deren spezifische Herausforderungen im Deutschunterricht thematisieren. Dabei stehen digitale Medien, die multimodal dargeboten und multisensorisch rezipiert werden, sowie Forschungsfragen abseits eines funktional-technischen Medienbegriffs im Fokus. Insgesamt stellen dreizehn Literaturdidaktiker*innen von neun Hochschulen Konzepte vor, welche die neue Verantwortung des Literaturunterrichts im Rahmen einer diversitätsorientierten und der Kultur der Digitalität verpflichteten fachdidaktischen Theoriebildung mitgestalten.
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