Von Parallelwelten zu inklusiven Universen – Konflikte um Partizipation an digitalen Interaktionen zu Trailern globaler Media Franchises und ihr Potenzial für literarisches Verstehen
DOI:
https://doi.org/10.18716/ojs/midu/2021.1.8Schlagwörter:
Medienverbünde, Literarisches Lernen, Literarische Sozialisation und Enkulturation, Kulturelle Teilhabe und Inklusion, Kanon, Literatur- und MedienpolitikAbstract
Der Artikel legt dar, mit welchen Praktiken in einer Kultur der Digitalität über fiktionale Erzählungen in Media Franchises kommuniziert wird. Er zeigt die hohe Relevanz der mit diesen Weltmarken interdependenten Kommunikationsformen für Sozialisation und Enkulturation auf. Nicht nur Interessen der Produktions- und Distributionsfirmen prägen die Auseinandersetzungen, in diesen wird vielmehr kulturelle Teilhabe von verschiedensten Akteur*innen eingefordert. Zentral ist dabei die Repräsentation von Diversität. Der Artikel arbeitet heraus, warum Trailer als Anlässe besonders geeignet sind, um besagte Aushandlungsprozesse kritisch zu reflektieren und sich ggf. an ihnen zu beteiligen. Er begründet, warum die Literatur- und Mediendidaktik einer entsprechenden Erweiterung ihrer Gegenstände bedarf, nicht nur um die Trailer der Franchise-Erzählungen, sondern auch um die Interaktionen, die durch diese Paratexte online initiiert werden. Er plädiert dafür, diese Ausprägungen und Herausforderungen literarischen Lernens in einer digitalen Kultur der Referentialität, Gemeinschaftlichkeit und Algorithmizität im Sinne Stalders (2016) nicht unberücksichtigt zu lassen, um Lernenden ein vertieftes Verständnis der inklusiven Funktionen von Literatur für Sozialisation und Enkulturation zu eröffnen.
Abstract (english): Conflicts over participation in digital interactions on trailers of global media franchises and their potential for literary understanding
The article explains which practices are used to communicate in a culture of digitality concerning fictional narratives in media franchises. It shows that the forms of communication interdependent with these global brands have a high relevance for socialisation and enculturation. It is not only the interests of the production and distribution companies that shape the disputes, but rather cultural participation is demanded by the most diverse stakeholders. Central to this is the representation of diversity. The article elaborates why trailers are particularly suitable as occasions to critically reflect on these negotiation processes and, potentially, to participate in them. It justifies why the didactics of literature and media needs a corresponding expansion of its objects, not only to include the trailers of franchise narratives, but also the interactions that are initiated online by these paratexts. It argues that these characteristics and challenges of literary learning in a digital culture of referentiality, communality and algorithmicity in the sense of Stalder (2016) should be regarded in order to enable learners to develop a deeper understanding of the inclusive functions of literature for socialisation and enculturation.
Downloads
Veröffentlicht
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2021 MiDU - Medien im Deutschunterricht
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Keine Bearbeitungen 4.0 International.