Bd. 2 Nr. 1 (2020): Multimodales Erzählen im Deutschunterricht I: Digitale Medien
Herausgegeben von Ben Dammers, Andreas Seidler, Michael Staiger
Erzählen ist eine anthropologische Grundkonstante zur Selbstvergewisserung und Kulturschaffung. In der gegenwärtigen Medienkultur nutzen Erzählungen in der Regel mehr als nur einen semiotischen Modus und sprechen mehrere Modalitäten der Sinneswahrnehmung an. Daraus resultieren im Vergleich zum rein verbal-sprachlichen Erzählen veränderte Produktionsbedingungen und Rezeptionshaltungen sowie neue literale Praktiken: Wer multimodale Texte sinnstiftend und textkritisch entschlüsseln will, benötigt multimodale Kompetenzen.
Aus deutschdidaktischer Perspektive stellt sich im Hinblick auf multimodales Erzählen erstens die Frage, welchen Einfluss die Zeichenmodalität auf die erzählte Geschichte in Texten verschiedener medialer Form besitzt. Zweitens richtet sich der Blick auf die Rezeption und Produktion multimodaler narrativer Texte, insbesondere bei der Nutzung digitaler Lese-, Schreib- und Gestaltungsmedien. Drittens ist zu klären, wie multimodale Kompetenzen von der Primar-bis zur Oberstufe im Deutschunterricht gefördert werden können und welche Rolle hierbei Bild-Schrift-Medien, Bild-Ton-Medien und Bild-Ton-Schrift-Medien spielen.
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