Zur Rolle der Projektion in mathematischer Rede
Ein Beitrag zur Strukturanalyse mathematischer Argumentationen
DOI:
https://doi.org/10.18716/ojs/md/2014.1121Abstract
Neue mathematische Handlungsgegenstände gehen in der Regel durch Abstraktions- und Ideationsprozesse aus bereits bestehenden hervor. Ein jeweils zugehöriger neuer Redebereich, in dem eine Rede von neuen Handlungsobjekten und über sie überhaupt erst möglich ist, wird dabei oft stillschweigend unterstellt. Für die Analyse mathematischer Argumentationen ist die Anbindung solcher Redebereiche an bereits bestehende von großer Bedeutung, da sie eine wesentliche Grundlage für die Rekonstruktion von materialen Vorstellungen zu formalen Handlungsobjekten bildet. In dieser Arbeit wird die Rolle der Projektion, die von formalen in materiale Redebereiche führt, erörtert.