Logik und Mystik des (entdeckenden) Lernens
DOI:
https://doi.org/10.18716/ojs/md/2010.1096Abstract
Das eigenständige Erarbeiten mathematischer Zusammenhänge steht im Mittelpunkt vieler didaktischer Prinzipien. Die theoretischen Grundlagen des Entdeckens sind jedoch eher vage und werden in der Regel mit mehrdeutigen Begriffen umschrieben. Es bleibt u. a. unklar, wie es möglich ist, dass Schüler (mathematisches) Wissen selbständig erarbeiten bzw. welcher Grundlagen oder Bedingungen es hierfür bedarf. In diesem Artikel wird mittels der Schlussform Abduktion versucht, den unklaren Bereich des Entdeckens genauer zu fassen und rationale Strukturen im Entdeckungsprozess herauszuarbeiten. Den Ausgangspunkt der Betrachtung bildet eine Unterrichtsszene aus einer vierten Klasse.