Zur Hauptnavigation springen Zum Inhalt springen Zur Fußzeile springen

k:ONturen – Nachwuchsforum

Nr. 5, 1/2022 (2022): Inklusive Bildung kooperativ implementieren. Lokale, regionale, nationale und internationale Perspektiven

Diagnose von schulischem underachievement im Englischunterricht: Eine rekonstruktive Studie mit Englischlehrkräften der Sekundarstufe

DOI
https://doi.org/10.18716/ojs/kON/2022.0.9
Eingereicht
Oktober 13, 2021
Veröffentlicht
2022-07-15

Abstract

Diagnostische Kompetenz gilt als notwendige Voraussetzung für individuelle Förderung und adaptives Unterrichten. Dazu gehört auch die korrekte Einschätzung von Leistung und Leistungspotenzial, um intervenieren zu können, wenn Schüler*innen unterhalb ihres Leistungspotenzials verbleiben. Auf der Grundlage von episodischen Interviews und Gruppendiskussionen mit acht Englischlehrkräften der Sekundarstufe wird in diesem Beitrag mit Hilfe der dokumentarischen Methode rekonstruiert, welche impliziten Handlungslogiken die Teilnehmer*innen bei der Diagnose von Schulleistung leiten. Dabei wird erkennbar, dass (1) die Leistungsbewertung im Modus des Vergleichs innerhalb der Lerngruppe erfolgt, (2) schulisches underachievement als sichtbar oder unsichtbar konzeptualisiert wird und (3) erzwungene Kooperation als Interventionsmaßnahme Einsatz findet.

 

Diagnostic competence is regarded as an essential prerequisite for individual support and adaptive teaching. If teachers’ diagnoses of academic achievement fail, their students are at risk of becoming academic underachievers. In this paper, data from episodic interviews and group discussions with eight secondary EFL teachers are analyzed from a reconstructive perspective. The analysis reveals that the participants (1) assess academic achievement in the mode of social comparison, (2) conceptualize academic underachievement as either visible or hidden, and (3) employ forced cooperation as an approach to address academic underachievement.