Suzie Miller – „Prima Facie“

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Miller
Prima Facie
Recht und Literatur
sekundäre Viktimisierung
gendersensible Rechtsprechung

Abstract

Der Beitrag analysiert Suzie Millers „Prima Facie“ im Hinblick auf die strafrechtliche Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in einem patriarchal geprägten Rechtssystem. Im Zentrum steht die Figur der Strafverteidigerin Tessa, die nach einer Vergewaltigung selbst zur Klägerin wird und am Justizsystem zu scheitern droht. Der Text beleuchtet, wie patriarchale Strukturen die Wahrheitsfindung erschweren und zur sekundären Viktimisierung führen. Zudem zieht der Beitrag Parallelen zur deutschen Rechtslage, insbesondere zur Beweisproblematik in Aussage gegen-Aussage-Konstellationen und diskutiert die Notwendigkeit einer gendersensiblen Rechtsprechung.

This article examines Suzie Miller’s play Prima Facie with a focus on the criminal prosecution of sexual violence within a patriarchal legal system. The protagonist, criminal defense lawyer Tessa, becomes a victim herself and finds that the justice system fails her. The piece ex- plores how patriarchal norms obstruct truth-seeking and lead to secondary victimization. The analysis also draws parallels to the German legal context, especially regard- ing evidentiary challenges and argues for a gender-sensitive legal approach.

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