Beliefs über Beweise(n) im Mathematikunterricht – eine empirische Studie unter Lehramtsstudierenden

Autor/innen

  • Kinga Szücs

DOI:

https://doi.org/10.18716/ojs/md/2023.1849

Abstract

Beweise spielen in der Mathematik eine zentrale Rolle und stellen das typische Instrument mathematischen Tuns dar. Um also ein authentisches Bild von der Mathematik in der Schule zu vermitteln, ist die Auseinandersetzung mit Beweisen im Mathematikunterricht erforderlich. Dennoch verschwanden sie in den letzten Jahren größtenteils aus dem Schulunterricht, was zugleich zur Ausdehnung der Kluft zwischen Schul- und Hochschulmathematik beiträgt und hierdurch – neben weiteren Gründen – zu Schwierigkeiten bei Studierenden führen kann. Letztere zeigen sich u. a. in hohen Abbruchquoten in mathematisch-naturwissenschaftlichen Studiengängen. Erwünscht wäre daher das durchgehende Einbinden von Beweisen in den Mathematikunterricht und hierdurch das Wiederherstellen ihres Stellenwertes im schulischen Kontext. Die Veränderung der Unterrichtspraxis würde begünstigen, wenn die angezielte Neugestaltung des Mathematikunterrichts mit den existenten Beliefs von Mathematiklehrkräften überwiegend im Einklang steht. Um ein Bild von den vorhandenen Beliefs angehender Mathematiklehrkräfte zu ermitteln, wurde eine Befragung unter Lehramtsstudierenden der Mathematik verschiedener Schulformen durchgeführt. Die Befunde lassen einerseits eine dürftige Erfahrungslage mit Beweisen in der Schule vermuten, sie zeigen aber anderseits ein vielversprechendes Gesamtbild der einschlägigen Beliefs, die es hinsichtlich des Ziels der Einbindung von Beweisen in den Mathematikunterricht an einigen Stellen zu ergänzen und zu modifizieren gilt.

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Veröffentlicht

2023-05-03

Ausgabe

Rubrik

Freie Beiträge

Zitationsvorschlag

Beliefs über Beweise(n) im Mathematikunterricht – eine empirische Studie unter Lehramtsstudierenden. (2023). Mathematica Didactica , 46. https://doi.org/10.18716/ojs/md/2023.1849