Filme hören. Auditive Dimensionen der Filmrezeption, am Beispiel ausgewählter Szenen aus Don't Come Knocking (2005) und The Lone Ranger (2013, TV 1949)
DOI:
https://doi.org/10.18716/OJS/MIDU/2020.2.5Schlagworte:
Filmrezeption, Filmmusik, Audio-Analyse, Film-Genre WesternAbstract
Im Deutschunterricht hat die Filmdidaktik mittlerweile einen festen Platz, auch wenn diesbezüglich regionale Unterschiede festzustellen sind. Die mündliche und schriftliche Analyse von Filmszenen, aber auch die Sichtung von Filmausschnitten als Ausgangsbasis für die Förderung klassischer prozessorientierter Kompetenzen, etwa als Grundlage für das Entwerfen verschiedenster informierender oder argumentierender Texte, als Recherche-Background für die Konzeption von Rede- und Diskussionsbeiträgen oder als initiierendes Moment für einen kreativen, handlungs- und produktionsorientierten Umgang mit dem Medium Film sind inzwischen weithin üblich. Zu kurz kommt dabei jedoch häufig ein genauerer Blick auf die auditiven Strukturen, die das Filmerleben und damit auch die Möglichkeiten der Filmanalyse und -interpretation wesentlich mitbestimmen. Daher soll in diesem Beitrag der Fokus auf diejenigen Kategorien filmischer Audio-Analyse gelegt werden, die sich auch ohne eine spezielle musikalische Vorbildung im Deutschunterricht auf das filmische Material anwenden lassen, um auf diese Weise zu weiterreichenden Aussagen über die textimmanenten und die kontextabhängigen Semantiken zu gelangen, welche bei der Rezeption dieses Materials aktiviert werden können. Beispielszenen sind aufgrund der Schüler*innen meist bereits vertrauten, vergleichsweise leicht zugänglichen Dramaturgie dem Western-Genre entnommen.
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Abstract (english): Auditory dimensions of film reception, discussed by using the example of selected scenes from Don't Come Knocking (2005) and The Lone Ranger (2013; TV 1949)
Teaching film has a firm place in German lessons at public schools, even if there are regional differences in this regard. The oral and written analysis of film scenes, but also viewing film excerpts as a starting point for fostering classical process-oriented skills are widely accepted, for example as a basis for drafting various informational or argumentative texts, as a research background when planning a speech or a contribution to a discussion, or as a key moment for initiating a creative and participative approach to the medium of film. However, a closer look at the auditory structures that have a significant influence on film experience and, thus, on the possibilities of film analysis and interpretation, is often missed out. Therefore, this article focuses on those categories of cinematic sound analysis that can be applied to film material without any special musical education. Using this concept in German lessons will enable learners to make more far-reaching statements about the text-immanent and context-dependent semantics of film scenes. Examples have been taken from three western films, due to the fact that many students are already familiar with the dramaturgy of this genre.
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