„Und dadurch fühlt man, sag ich jetzt mal, die Geschichte dazu…” Ästhetische Erfahrungen im Umgang mit Bilderbuch-Apps
DOI:
https://doi.org/10.18716/OJS/MIDU/2024.2.2Schlagwörter:
Digitale Medien, Digitale Lesekompetenz, Bilderbuch-Apps, Ästhetische Erfahrungen, Literarisches LernenAbstract
Bilderbuch-Apps zählen zu den meistverbreiteten und bekanntesten Formaten digitaler Bilderbücher, sodass die literaturdidaktische Forschung und die Schulpraxis aufgerufen sind, sich Formen der schulischen Umsetzung und Kriterien der Anwendbarkeit zu überlegen (vgl. Schiefele 2018, 2). Um diesen Schritt zu gehen, bedarf es jedoch zunächst empirisch geprüfter Erkenntnisse zum konkreten Umgang mit Bilderbuch-Apps, die Potenziale, aber auch Herausforderungen in der Rezeptionssituation aufzeigen. Vor diesem Hintergrund berichtet der vorliegende Beitrag ex-
emplarische Ergebnisse einer Rezeptionsstudie mit Grundschüler:innen. Dabei zeigt sich, dass das vielerorts theoretisch angenommene Potenzial von Bilderbuch-Apps für ein ästhetisches Erleben, Wahrnehmen und Reflektieren sowohl in Einzel- als auch in Tandemsettings nicht im vollen Umfang ausgeschöpft wird. Ursächlich hierfür scheint eine noch ungeschulte Rezeptionshaltung zu sein, die sich stark von involvierenden und affizierenden Elementen der Apps einfangen lässt. Dies lässt den Schluss zu, dass die Fertigkeiten und Fähigkeiten von Schüler:innen im Umgang mit multimodalen Texten in Überlegungen zum Einsatz von Bilderbuch-Apps zwingend mitgedacht werden müssen.
Abstract (english):
Picture book apps are among the most widespread and best-known formats of digital picture books (Schiefele 2018, 2). Therefore, educational research and teachers are called upon to develop forms of implementation and criteria for application. To be able to take this step, however, empirically based evidence on the specific use of picture book apps is required first. This is necessary to become aware of potentials and challenges in reception situations. In this context, this article reports first results of a reception study with primary school pupils. In this, it turns out that the theoretical potential of picture book apps for aesthetic experience, aesthetic perception and reflection is not fully exploited, neither in individual nor in tandem settings. It seems that the reason for this is a yet untrained approach to reception, which is strongly influenced by the involving and stimulating elements of the apps. This leads to the general conclusion that the skills and abilities of primary school pupils in dealing with multimodal texts must always be taken into account when considering the use of picture book apps.
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