Wasserstoff und Widerstand: Energiewende, indigene Rechte und grüner Kolonialismus in La Guajira, Kolumbien
(04/2025)
DOI:
https://doi.org/10.18716/ojs/wpkts/2025.11915Schlagwörter:
Energiewende, Grüner Kolonialismus, Grüner Wasserstoff, Infrastrukturanalyse, KolumbienAbstract
Diese Bachelorarbeit untersucht die sozialen und politischen Konflikte rund um die Förderung von grünem Wasserstoff in der kolumbianischen Region La Guajira – insbesondere im Kontext indigener Rechte und postkolonialer Machtverhältnisse. Im Zentrum steht das Windkraftprojekt „Windpeshi“, das als Grundlage für die Wasserstoffproduktion dient und tief in das Territorium des indigenen Volkes der Wayúu eingreift. Anhand eines interdisziplinären Analyseansatzes, der postentwicklungs-theoretische Perspektiven mit dem Konzept der Wasserstoffgerechtigkeit und einem infrastrukturellen Verständnis von Macht verknüpft, werden Muster von (Un)Gerechtigkeit sichtbar gemacht. Die Arbeit basiert auf qualitativer Sekundärforschung, Dokumentenanalysen und einer kritischen Betrachtung öffentlicher Diskurse. Die Analyse zeigt, dass die sogenannte grüne Energiewende im globalen Süden nicht zwangsläufig zu sozialer Gerechtigkeit führt, sondern unter bestimmten Bedingungen koloniale Abhängigkeiten, soziale Spaltungen und Umweltkonflikte verstärken kann. Damit leistet die Arbeit einen Beitrag zur kritischen Reflexion transnationaler Klima- und Energiepolitik sowie zu Fragen indigener Selbstbestimmung im Kontext globaler Transformationsprozesse.
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