New special issue
Meister der Tränen und der Eingeweide - now online
Read more about New special issueThe Mouth is an open-access journal devoted to the critical study of language practices and ideologies, cultural concepts and social contexts. It is transdisciplinary and not bound to a single particular form. Contributions can be written texts of varying size and genre, images, videos and other formats, in different languages.
We are convinced that thoughts can be expressed in multiple ways. This journal supports the openness to forms of texts and to practices of language, which we see as essential for publishing a wide variety of thoughts, expressions and concepts. We are sensitive to positionalities and to the ways in which stories are told in different ways, as well as to different forms of theorizing in various languages and societies other than the ones in which we live. Attempting to learn from others, we will continue to create a journal that allows for multiple forms of expressions and texts, which also includes podcasts and visual material that transmit knowledges in a variety of ways.
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Diese Arbeit ist aus der Auseinandersetzung mit dem Kontrafaktischen in der sprachwissenschaftlichen Forschung heraus entstanden: was wäre, wenn die Vorstellungen, die unsere Vorfahren (und die anderer Leute) hinsichtlich sprachlicher Praktiken pflegten, erinnert und beachtet würden? Was wäre, wenn die Perspektiven auf Kommunikation derjenigen Menschen, deren Spuren als Graffiti an Pilgerstätten und den Mauern alter Gebäude überdauern, ernstgenommen und nicht in Vergessenheit geraten wären? Dann würden wir vielleicht besser verstehen, dass es bei alldem – Sprache, Zeichen, Klang – auch immer um Erfahrung und Verwandlung geht und nicht nur um das Übermitteln von Botschaften. Das ist im Grunde nichts neues, aber der Versuch, Spuren dahingehend zu verfolgen, dass Auskunft über Sprache und Zeichen als Teil von Selbstauflösung – infolge von Pilgerschaft und Transformation – erhalten wird, ist es schon. Und so finden sich in den drei hier versammelten Texten ein Bericht über das Ausgilben aus dem akzelerierten Leben hinaus, eine Studie über das Schaben von heiligem Staub, der in enger Beziehung mit dem Klang von Gebet und Gesang steht und der aus sich aus einem Caritasgedanken heraus auflösenden Gemäuern kommt, und eine Untersuchung der Figur des Säulenfressers, der aus dem Inneren heraus Ordnung und Halt infrage stellt und uns daran erinnern mag, dass wir und unsere Gebäude am Ende wieder Gebrösel und Sediment sind.
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