Ständiger Call | Permanent Call

[English version below]

Die Online-Zeitschrift Medien der Kontrolle | Media of Control versteht sich als Seismograph für die Beobachtung sowie Reflexion der Wechselwirkung von Kontrolle oder Kontrollverlust und Mediengebrauch in aktuellen Zusammenhängen wie in historischen und kulturvergleichenden Perspektiven. 

Medien der Kontrolle | Media of Control beschäftigt sich mit all jenen Verflechtungen von Macht und Mediengebrauch, in denen Kontrolle über Medien einer zusätzlichen Kontrolle anderer Lebensbereiche oder auch gesellschaftlicher Strukturen und Prozesse dient. Dies umfasst klassische Formen der Observation, wie die sicherheitspolitische Überwachung; der Steuerung, wie etwa durch Propaganda; und der Intervention, wie etwa durch Zensur. Es schließt ebenso weitere Aspekte der Formung fremden Mediengebrauchs ein, wie etwa bei Silencing, Scoring und Tracking.

Wir gehen davon aus, dass diese Phänomene einer disziplinär breiten und kritischen Diskussion bedürfen: Kultur- und geisteswissenschaftliche Ansätze sind dafür ebenso unverzichtbar wie solche aus der Politikwissenschaft, den Sozialwissenschaften und der Erziehungswissenschaft, aus der Psychologie, der Informationswissenschaft und der Rechtswissenschaft. Wir suchen daher Beiträge aus allen diesen und weiteren fachbezogenen Feldern, die den interdisziplinären Anschluss suchen und sich zugleich an eine interessierte Öffentlichkeit wenden.

Einen Anlass für die Auseinandersetzung mit Medien der Kontrolle bietet die aktuelle umfassende Digitalisierung der Bedingungen individueller Lebensweisen und kollektiver Strukturen. Medien sind relevante Akteure im Zusammenhang einer aufgeklärten Demokratie. Das wissenschaftlich präzise Verständnis der Kräfte, die ihre Verwendung formen und kontrollieren, ist damit ebenso Voraussetzung der Verteidigung und Weiterentwicklung unserer Freiheit. Gleichzeitig gehen wir davon aus, dass sich die jüngsten Verflechtungen von materiellen und kulturellen Apparaten nicht ohne eine tiefe historische und vielfältige kulturvergleichende Perspektive verstehen lassen: Nicht nur, um aktuelle Entwicklungen in Kontexte einzuordnen, in denen sie neu bzw. in unterschiedlichen Verhältnissen begriffen werden können. Wir beschränken uns daher nicht auf gegenwartsbezogene Beiträge, noch auf deutschsprachige und europäische Phänomene. Historische Beiträge und solche zu verschiedenen gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Kontexten sind ebenso willkommen.

Beitragseinreichungen zu Medien der Kontrolle | Media of Control werden einem internen und externen peer review unterzogen. Einreichungen von Artikellänge (in der Regel bis zu 70.000 Zeichen oder kürzer) sind jederzeit möglich; ebenso kürzere Abstracts, um vorab über die Redaktion eine inhaltliche Passung zu klären. Über die ständige Publikation einzelner Beiträge hinaus werden auch Sonderausgaben zu Themen von besonderem Interesse kuratiert; auch dazu können Vorschläge und Konzepte eingereicht werden. Medien der Kontrolle | Media of Control veröffentlicht Beiträge in deutscher oder englischer Sprache.

Bitte richten Sie Ihre Einsendungen an mdk-team@uni-koeln.de und beachten Sie dabei die Richtlinien für Autor_innen

Herausgegeben von Stephan Packard und Silke Roesler-Keilholz.

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The online journal Media of Control | Medien der Kontrolle provides a seismograph for the detection, documentation, and reflected study of the exercise of power in, over, and through media: We look at control as well as the loss of control in media usage, in present context as well as in historical and transcultural perspectives.

Media of Control looks at all entanglements of power and the projection of power with media and media practices, in which media are controlled with an aim to exert control over further aspects of individual or collective life. This considers classic forms of observation including surveillance, of interventions including censorship, and of steering communication, including propaganda – but no less all the other ways in which media use relates to control: such as social silencing, citizen scores, comprehensive tracking of digital transactions, or populist manipulation.

Our point of departure is the need for a broad disciplinary and critical collaboration to discuss these phenomena: From the humanities as well as cultural studies, from social sciences, political science, pedagogics as well as psychology, computer studies, and law. We are always happy to receive proposals for publications from any of these as well as all other adjacent fields that turn towards an interdisciplinary as well as an informed public audience.

The current comprehensive digitisation of individual lifestyles and collective structures provides one opportunity to examine such media of control. Media shape relevant conditions and contexts for an enlightened democracy. A conceptually precise understanding of the forces that inform and control their use is therefore a prerequisite for the defence and further development of our freedom. At the same time, we assume that this recent (post)digital intertwining of material and cultural apparatuses cannot be understood without a deep historical and diverse cross-cultural perspective. The journal is no more limited to present, nor to German-language or European and North American phenomena. Contributions relating to historical as well as different social, cultural, and political contexts are equally welcome.

Contributions to Media of Control | Medien der Kontrolle are subject to internal and external peer review. Submissions of articles (usually up to 70,000 characters or shorter) are welcome at any time, as are shorter abstracts to propose content and discuss its fit in advance with the editorial team. In addition to the ongoing publication of individual articles, we will curate special issues on topics of particular interest; proposals and concepts for these are also welcome. Media of Control | Medien der Kontrolle publishes contributions in German or English.

Please send your submissions to mdk-team@uni-koeln.de and observe the guidelines for authors.

Chief editors: Stephan Packard and Silke Roesler-Keilholz.