Der WhatsApp-Echtzeitstatus im Spannungsfeld von Identitätsbildung und medienpädagogischem Handeln im Deutschunterricht
DOI:
https://doi.org/10.18716/ojs/midu/2019.1.8Schlagwörter:
Mediendidaktik, Deutschunterricht, Neue Medien, dramenpädagogisches Arbeiten, Identitätsbildung, WhatsApp, mediale Kommunikation, Lebenswelt, RollenbiografieAbstract
Ausgehend von den zentralen Befunden der aktuellen DIVSI-Studie agieren Kinder, Jugendliche und junge Erwachse als professionelle Online-Netzwerker. Dem Messaging-Dienst WhatsApp wird in diesem Kontext eine starke Bindekraft zugesprochen. Im Hinblick auf seine Funktion als internetbasiertes Kommunikationswerk-zeug ist er als eine wesentliche Einflussgröße für die Identitätsentwicklung und das Selbstkonzept junger Menschen anzuerkennen (vgl. Mikos et al. 2009, 9 f.; Hurrelmann & Quenzel 2012, 24). Als innovatives Feature von WhatsApp ist die Implementierung des Echtzeitstatus hervorzuheben, der durch die Kombination aus Hinweisinformationen und Symbolanzeigen als awareness cue konzeptionalisiert wird (vgl. Mai & Wilhelm 2015, 12 ff.). In der Verschmelzung von Medialem und Sozialem markiert er einen Raum der Identitätsbildung und Selbstdarstellung, in dem das vorgestellte Publikum als Maßstab für die Informationsauswahl und -darstellung fungiert. Für das in den Bildungsstandards geforderte medienpädagogische Handeln im Deutschunterricht eröffnet sich hier ein lebensweltrelevantes Feld für die Untersuchung medial vermittelter Intentionen, Wirkungen und Darstellungsmittel (vgl. KMK 2014, 15), das im Folgenden vorgestellt und exemplarisch in die Umgebung dramapädagogischen unterrichtlichen Arbeitens eingebettet wird.
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