Grafisch erzählte Geschichten im Bilderbuchkinogespräch – David Wiesners Herr Schnuffels in der Grundschule
DOI:
https://doi.org/10.18716/ojs/midu/2019.1.5Schlagwörter:
Mediendidaktik, Deutschunterricht, Neue Medien, Grafische Literatur, Rezeptionsforschung, Bilderbuchkino, GrundschuleAbstract
In den letzten Jahren haben grafisch erzählte Geschichten zunehmend Aufmerksamkeit erfahren in der Kinder- und Jugendliteraturforschung, in der Deutschdidaktik und in der Unterrichtspraxis. Grafische Bilderbücher, die primär in Bildern und mitunter ohne Text erzählen, bieten bereits jüngeren Kindern Möglichkeiten, mit grafischen Erzählformen vertraut zu werden. Im unterrichtlichen Kontext erfordern Sie andere Präsentations- und Gesprächsformen als traditionelle didaktische Ansätze wie etwa das Vorlese-gespräch oder das literarische Gespräch, die insgesamt stärker textorientiert sind. Bilderbuchkinogespräche, die die grafisch erzählten Geschichten in der Rezeption entstehen lassen, eröffnen gemeinsame Imaginationsräume und vielfältige Deutungsmöglichkeiten. Dass diese soziale Form der Rezeptionssituation sowie eine Verlangsamung des Rezeptionsprozesses von Bedeutung sind, zeigt sich an der ansonsten zu beobachtenden eher flüchtigen individuellen Rezeptionspraxis mit textlosen Bilderbüchern. Wie GrundschülerInnen sich grafische Geschichten im geselligen Austausch in einer gemeinsamen Rezeptionssituation aneignen, wird im folgenden Beitrag empirisch anhand eines Bilderbuchkinogesprächs zu David Wiesners Herr Schnuffels aufgezeigt. Der Analysefokus liegt hierbei auf der Aneignung von Sprachformen für Unbestimmtheit und Ungewissheit, auf der Verbindung von Handlungs- und Bewusstseins-landschaften sowie auf szenischen Formen der Rezeption.
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