Maxims and Mountaineers
DOI:
https://doi.org/10.18716/ojs/aaeo/2009_3533Abstract
Im Gebiet der Muri-Berge, eine Bergregion im oberen Benue-Tal Nord-Nigerias, leben zahlreiche kleine Ethnien, deren Sprachen zu zwei großen Sprachfamilien gehören: der Tschadischen- und der Niger-Kongo-Sprachfamilie, wobei letztere durch die Zweige der Adamaua- und der Benue-Kongo Sprachen vertreten sind. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts lagen die Siedlungen dieser ethnischen Gruppen auf den Bergen und an den Berghängen. Der hügelige, zerklüftete Charakter der Landschaft und die in der vorkolonialen Zeit wesentlich dichtere Vegetation der umliegenden Ebenen stellten einen strategischen Vorteil bei der Verteidigung gegenüber Feinden dar. So war es den Fulani Emiraten im 19. Jahrhundert nicht gelungen, die Ethnien der Muri-Berge zu unterwerfen, obwohl wiederholt Raub- und Kriegszüge durchgeführt wurden. Mit Beginn der britischen Kolonialzeit wurden zahlreiche Patrouillen und Strafexpeditionen in der Region unternommen und die lokalen Ethnien mussten sich der überlegenen Militärtechnologie der Briten unterwerfen. In einem Zeitraum von mehren Jahren durchzog eine ganze Reihe von Patrouillen die unterschiedlichen Gebiete der Region. Bei den Gruppen, die sich am erfolgreichsten gegen die Angriffe der Fulani Emirate gewehrt hatten, verliefen diese Patrouillen besonders blutig. Es gibt Hinweise, dass einige dieser Patrouillen weniger verheerend für die unterworfenen Ethnien ausgegangen wären, wenn es nicht zur Einflussnahme durch lokale Interessengruppen gekommen wäre.Downloads
Veröffentlicht
2009-04-03
Ausgabe
Rubrik
Artikel
Zitationsvorschlag
Adelberger, J. (2009). Maxims and Mountaineers. AAeO - Afrikanistik-Aegyptologie-Online. https://doi.org/10.18716/ojs/aaeo/2009_3533