'Balance of Terror' -- Rival Militias and Vigilantes in Nigeria
DOI:
https://doi.org/10.18716/ojs/aaeo/2008_3521Abstract
Milizen und Vigilanten, die sich öffentliche Autorität anmaßen, indem sie Verbrecher bekämpfen, halten sich nicht an die Gesetze des Staates. Sie haben freilich keinen anderen Gesetzes-Kodex, der ihre Aktivitäten regeln würde. Viele von ihnen behaupten, der eigenen Ethnie oder Religionsgemeinschaft verpflichtet zu sein, in deren Namen sie kämpfen. Doch die lokalen Gemeinschaften verfügen über keine wirksamen Institutionen, um die bewaffneten jungen Männer zu kontrollieren. Zudem gibt es keine Institutionen, um Konflikte zwischen Milizen und Vigilanten beizulegen. Auf lokaler Ebene verständigen sich rivalisierende Gruppen immer wieder auf Kompromisse. Aber diese informellen Absprachen sind instabil, reflektieren sie doch fragile Allianzen und wechselnde Machtverhältnisse. Führer von Milizen und anderen 'Selbstbestimmungsgruppen' haben vorgeschlagen, eine Konferenz aller Ethnien in Nigeria zu organisieren, um eine neue Verfassung zu entwerfen, die den Milizen und Vigilanten eine legale Funktion und klare Befugnisse geben würde. Doch die Gruppen, die in diesem Artikel miteinander verglichen werden: Oodua People's Congress, Sharia-Vigilanten, Bakassi Boys, MASSOB, and Niger-Delta-Milizen, verfolgen ganz unterschiedliche Interessen, und sie sind weit entfernt von einem Konsens, wie sich die Gewalt zwischen ihnen eindämmen lässt.Downloads
Veröffentlicht
2009-01-06
Ausgabe
Rubrik
Artikel
Zitationsvorschlag
Harnischfeger, J. (2009). ’Balance of Terror’ -- Rival Militias and Vigilantes in Nigeria. AAeO - Afrikanistik-Aegyptologie-Online. https://doi.org/10.18716/ojs/aaeo/2008_3521